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Meine Gedichte

Im Stil des Menschen Eugen Roth,
weil er vielleicht auch das geschrieben hätte:

Ein Tagesablauf

Ein Mensch in früher Früh erwacht.
Sein Hund, ihn munter hat gemacht.
Sein Frauchen schlägt auch auf, die Augen.
Fragt: Kann man diesem Morgen trauen?

Der Mensch, er traut nur noch sich selbst,
Hat schon das Wasser angestellt
Und bringt, ach nein, wie ist das nett,
Den Milchkaffee ans Schlummerbett.

Dann nimmt er seinen Hund ans Band
Und wandert durch das Morgenland.
Bis dieser alles ausgeschieden,
Was über Nacht im Darm verblieben.

beauty

Der Mensch kehrt in sein Haus zurück,
Aus dem sein Weib längst ausgerückt,

 

 

Um im Thermalbad eine Stunde,
Zu schwimmen manche flotte Runde.

Der Mensch jedoch beim Frühstück sitzt,
Der Hund dabei, das Seine frisst.

Der Mensch beginnt ganz unverzagt
Mit seinem kurzen Arbeitstag.
Drei Stunden nur, muss er sich plagen,
Mit Rechnung schreiben und bezahlen.

Konzepte gilt es zu gestalten,
Computerdaten zu verwalten.
Auf E-Mails muss er Antwort geben,
Auch nimmt er manchen Wunsch entgegen.

So geht dann ganz in seinem Sinn
Die Zeit von Neun bis Zwölf dahin.

Zu Hause hat sein treues Weib,
Nach Hausarbeit und Zeitvertreib,
Das Mittagessen aufgetischt;
Denn heute gibt es Reis mit Fisch.

Der Mensch genießt das Mittagsmahl,
Weil es gut schmeckt – wie jedes Mal.

Dann zieht der Mensch sich still zurück,
Ein Stündchen Schlaf – sein Tagesglück.
Den braucht der Mensch aus einem Grund,
Der Schlaf, so sagt er, sei gesund.

Nach dieser Mittags-Ruhe-Pause,
Hilft unser Mensch der Frau im Hause.

Macht gern, was sie ihm aufgetragen,
Putzt und kauft ein, wäscht ihren Wagen,
Mit dem er dann, und das fast täglich,
Zum Sportplatz fährt – hier kämpft er redlich
Mit Kugel, Hammer, Speer und Diskus,
Das stärkt die Muskeln – den Meniskus.

Zwei Stunden währt das muntre Treiben,
Mal ganz allein, mal unter Dreien.

Der Mensch fährt schließlich heim zum Weib,
Die fragt sich längst: Wo der nur bleibt?
Und was er die zwei Stunden macht,
Doch wohl nur Training – oder was?

 

 

 

Zum Schluss des Tages, dann und wann,
Schaut sich der Mensch im Fernsehn an,
Was alles auf der Welt geschah
Und was noch kommt – am nächsten Tag.

Dann geht ein letztes Mal hinaus,
Der Mensch mit seinem Hund – vors Haus.
Schließt dann noch alle Türen zu
Geht still mit seinem Weib zur Ruh.

Und die Moral, die hier geschrieben:
Der Mensch soll seine Arbeit lieben,
Sein Sport und seine Ruhe auch
Und ganz besonders seine Frau.

2017 – Zwölf Monde

Ein Mensch, zwölf Monde lang erlebte,
Wie täglich fast die Erde bebte.

Nicht seismologisch, von Natur
Grund ist der Mensch und dieser nur.

Aus alter Zeit, aus Größenwahn,
Macht er die Welt sich untertan.

Mit allen seinen späten Schäden,
Wovon noch Kindeskinder reden
Und eines Tages hinterfragen,
Wo der Verstand in jenen Jahren,
Bei denen wohl gewesen war.

So ist auch jetzt zur Weihnachtszeit,
2017 weit und breit
Nicht zu erkennen, nicht zu sehen,
Dass sich die Zeiger anders drehen.

Denn unse’re Uhr, da hilft kein beten,
Ist nur gemacht, für den Planeten,
Auf dem wir leben und nur endlich,
Das heißt auf Zeit und nicht unendlich.

Deshalb, so sei uns heute klar,
So klar wie immer, jedes Jahr,
So darf es nicht mehr weitergehen,
Wir müssen lernen zu verstehen,
Dass wir hier nur für kurze Zeit,
Jedoch das Weltall ewig bleibt.